Weder beim 1. FC Köln noch bei Borussia Mönchengladbach hat man derzeit besonders viel Lust auf Fußball. Die Fohlen verloren bislang jedes Spiel und stehen mit null Punkten am Tabellenende. Die Rheinländer holten sich jüngst beim 2:6 gegen Eintracht Frankfurt eine gehörige Tracht Prügel ab und wachen vermutlich immer noch schweißgebadet von Träumen an Alex Meier auf. Der Spielplan will es, dass die beiden Teams am nächsten Spieltag zum Derby gegeneinander antreten müssen. Beide Seiten versuchen sich deshalb in der Frustbewältigung auf ganz eigene Art.
Stöger schlägt in Köln Alarm
Kölns Coach Peter Stöger schlägt beispielsweise in deutlichen Worten Alarm. Würde man gegen einen Viertligisten im Pokal spielen, wäre man mit einer solchen Leistung wie gegen Frankfurt ausgeschieden, mahnt der Österreicher. Und wenn man gegen Gladbach wieder derart schlecht spiele, so „gibt’s wieder vier Stück“, fügt der Trainer an. Bei der zweiten Bemerkung dürfte er allerdings vergessen haben, dass nur vier Gegentore sogar schon ein Fortschritt wären. Aber Stöger ist ohnehin daran gelegen, für Optimismus zu sorgen: Man wisse, wo man ansetzen müsse, um die Fehler zu korrigieren, ist der Übungsleiter des FC sicher. Wenn man gegen die Borussia gewinne, habe man zudem die Chance, vieles wieder gut zu machen.
Gladbach: Aussprache ohne Trainer
In Gladbach gab es im Team eine Aussprache ohne Trainer Lucien Favre. Dies berichtet Mittelfeldspieler Xhaka im Gespräch mit der „Bild“. Man habe sich deutlich die Meinung gesagt, sich „aber nicht zusammengeschissen“, so der Schweizer, der gegen den HSV nicht mitspielte, weiter. Für die kommende Partie gegen Köln hat der 22-Jährige zwei einfache Tipps bereit: Das ganze Team müsse „sich den Arsch aufreißen“. Jeder müsse „rennen, bis er kotzen muss“. Nur so könne man den eigenen Fans endlich „wieder ein Lächeln ins Gesicht bringen“.
Das Derby wird heiß, so viel ist schon jetzt sicher.